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Januar 2010

Halbtagswanderung Wildeshausen – "Osener Berge" (Sandkrug-Sandhatten) von Tura76 am 09. Januar 2010  

Tief „Daisy“ war angesagt – und trotzdem rief kein Wanderfreund beim Wanderführer an, um sich zu erkundigen, ob die Wanderung denn wirklich stattfinden würde. Alle wissen es seit März 2008, als wir beim Tief „Emma“ den neuen Bremer „Park links der Weser“ erwanderten, dass bei jedem Wetter gewandert wird, soweit die Sicherheit von Leib und Leben nicht gefährdet ist.

Die Sicherheit war und blieb zumindest bis zum Ende der Winterwanderung und der Rückfahrt nach Oldenburg gewährleistet. Keiner  hatte es bereut, nach den ruhigen Feiertagen und den vorangegangenen Wintertagen, in denen unsere Landschaft von Schnee nachhaltig bedeckt wurde (und bleibt!) in der frischen Winterluft durch das verschneite „Barneführer Holz“ vor den Toren Sandkrugs zu wandern.

Die Tura-Wandergruppe war alle zwei/drei Jahre im Frühjahr in diesem Wandergebiet unterwegs; meistens war es kalt, regnete oder schneite es gar. Für eine Januar-Wanderung war dies zu erwarten; nun hatte man auf der ganzen Wanderstrecke eine geschlossene Schneedecke vor Augen und unter den Füßen – wann gab´s das schon einmal!

25 Wanderfreunde trafen sich zur ersten Wanderung im neuen Wanderjahr auf dem Parkplatz der Tennisanlage des Oldenburger Sportverein „Schwarz-Weiß“ in Sandkrug. Die Wanderfreunde wurden hier vom Wanderführer nochmals begrüßt und in die vor ihnen liegende Wanderstrecke eingewiesen. Zunächst wanderte die Gruppe bei kaltem, windigem aber  trockenen Wetter über die Sportanlagen und die Bahnlinie in das „Barneführer Holz“. Wer war nicht schon einmal mit oder ohne Wanderführer (auf Kohlfahrt) in diesem schönen Waldgebiet an der Hunte. Der Weg führte über das Wasserwerk und die wieder aufgebaute „Jagdhütte“, welche einst Sammelpunkt für (herzogliche) Jagden war und wo bis zum I. Weltkrieg an Wochenenden durstige Wanderer beim Ausschank ihren Durst löschen konnten, ins Urstromtal der Hunte. Der Wanderführer wählte den von der Gruppe früher schon gerne begangenen Weg an der mäandernden Hunte entlang.

Dieses Mal gab es, Zugeständnis an die Kälte und um früher gegebenen Erklärungen zur Landschaft nicht zu wiederholen, keine langen Erklärungen. Man genoss den Blick auf den sich schlingenden schnellen Flusslauf und die schneebedeckten Ränder. Das Lied vom „Oldenburger Slagg“ wurde nicht gesungen; zitiert werden soll er aber nochmals in diesem Wanderbericht:

„Ganz pomadig, krüz un quer, kummt dör´t Land de Hunte her,
Tieds genug un ümmer sacht, dat is Ollnborger Slaggg.“

Auf dem Rückweg folgte man den von Langlaufskiern gezogenen Spuren auf dem „Barneführer Holzweg“ vorbei am ehemaligen Forsthaus. Hier begegnete man vielen Wanderern, Langläufern und den ersten Kohlfahrer-Gruppen. Auf dem letzten –hügeligen- Waldweg, Teil der Trimm-dich-Strecke, vor der katholischen St.Ansgar –Kirche begegnete man rodelnden Kindern, die am Schnee ihre Freude hatten (vielleicht wussten sie noch nichts vom Rodelhang des „Osternburger Utkiek“!)

Nun wurde das Wetter ungemütlich, als man den schützenden Wald verließ; der nasskalte Wind trieb die zufriedene Wandergruppe in die gemütliche Gaststätte des SW-O; dort erwartete die freundliche Wirtin die Wandergruppe bereits. Der Kaffee war gebrüht, die selbstgemachten Kuchen und Torten warteten auf die Geniesser.

Eine wunderbare Winterwanderung war zu Ende gegangen, die wohlige Wärme und die warmen Getränke taten gut. Die Wanderer waren gut zufrieden, als sie die kalten Pkw bestiegen, um wieder nach Oldenburg zurück zu fahren. Allmählich fing es an zu schneien und im Autoradio häuften sich die Meldungen über die Folgen des Tief „Daisy“ in anderen deutschen und europäischen Landschaften. Es war wieder einmal gut gegangen, dank des heißen Drahtes  (firewire) des Wanderführers.

 

Bericht:   Peter Lederle
Bild:     Manfred Mertineit