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Februar 08

März 2008

Halbtagswanderung Bremen-Huchting "Park links der Weser" am Samstag, 1.März 2008

Orkan! Sturmtief „Emma“ so gefährlich wie „Kyrill“

Schwere Stürme und Gewitter mit Orkanböen – der Samstagsspaziergang kann zum lebensgefährlichen Abenteuer werden. Selbst „Wetten dass“ verlegt vorsichtshalber die Stadtwette. Bei Windgeschwindigkeiten bis zu 135 Kilometern pro Stunde drohen Dachziegel und andere Gegenstände umherzufliegen, warnte der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Freitag. Die Feuerwehr rief dazu auf, während der Unwetter am Samstag und Sonntag die Wohnung nicht zu verlassen. „Instabile Bäume und herabfallende Äste gefährden Sie auch in den Stunden danach“, erklärten die Experten.
Bereits in der Nacht zum Samstag werde das Orkantief „Emma“ von Westen her schwere Stürme und Orkanböen nach Deutschland treiben. Der Höhepunkt der Sturmentwicklung liegt demnach in den Nachmittags- und Abendstunden. „Der Samstagsspaziergang im Wald kann nur als lebensgefährliches Abenteuer gewertet werden, von dem unbedingt abzuraten ist“, sagte ein DWD-Meteorologe. Im Lauf des Sonntags ziehe der Sturm allmählich nach Osten ab. Wegen der beschädigten Bäume sollten Wälder jedoch auch in den kommenden Tagen gemieden werden.
(Quelle: Internet, Websites von FOCUS und SPIEGEL vom 1.März 2008)

Kein Wunder dass bei der Wanderführerfamilie das Telefon am Samstag ständig klingelte und nachgefragt wurde, ob die Wanderung denn stattfinde. Die Antwort war dieselbe, die der Wanderführer am Vortag schon Turnfreunden gegeben hatte: selbstverständlich wird die Wanderung durchgezogen, die Wanderstrecke ist vorm Sturm her keine Bedrohung, da die Landschaft ziemlich offen ist. Dass es einzelne Regenschauer geben könne, schloss er nicht aus.

So standen dann doch 16 dick eingemummelte Wanderenthusiasten an der Turahalle und zwei hatten sich schon für den Zustieg in Delmenhorst angemeldet und standen auch auf dem Parkplatz neben dem Stadthotel an der Graftanlage.

Der Wanderführer versprach den Wanderfreunden, dass sie den Wandertag wohl nicht vergessen würden und am Abend stolz auf sich sein könnten. Vorweggenommen, so war es denn auch gekommen, denn der Regen hatte schnurstracks aufgehört, als die Wandergruppe  an der Bremer Landesgrenze „Varrelgraben“ dem Bus entstieg und die 12 Km-Wanderstrecke unter die Füße nahm.

Der Wind pfiff ordentlich auf dem Deich der Varreler Bäke, die viel Wasser auf dem Weg zur Weser und Ochtum führte. Man brauchte eine dicke Mütze und Handschuhe waren auch angenehm,  um das Kernstück der Wanderung, den neu geschaffenen „Park links der Weser“ zwischen Huchting und Grolland zu erreichen. Zunächst wurde der Sodenmattsee in Huchting umrundet, um am Roland Center vorbei den Südteil des 200 ha großen „Parks“ zu betreten.

Mit der Verlegung der Ochtum Ende der achtziger Jahre erhielt die Flusslandschaft neue Attraktivität. Die Ochtum mäandert in Kurven durch die Wiesen, lässt Platz für Totarme und Stillgewässer, Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Wasser prägt in Form von Teichen und Tümpeln die Marschenlandschaft. Im Südteil des Parks wird weiterhin Weidewirtschaft mit Kühen und Pferden betrieben.

Nach knapp zweistündiger Wanderung wurde Das Kaffeelokal, der „Grollander Krug“, erreicht, wo die tapferen Wanderer mit feinen Sahnetorten und dampfendem Kaffee und Tee belohnt wurden. Nach einstündiger Rast drängte der Wanderführer die Gruppe zum Weiterwandern, sollte doch der „Freizeitbus“ der Delmenhorster Busgesellschaft DELBUS rechtzeitig in Huchting am Roland Center erreicht werden. Es galt im schöneren Nordteil des Parks noch eine unerwartete Hürde zu überwinden; die Bahnunterführung stand unter Wasser, so dass die weitblickenden Gummistiefelbesitzer doch noch auftrumpfen konnten.  Dem Verlauf des „Huchtinger Fleet“ folgend, ereichte die Wandergruppe ohne weitere Verzögerung die Bushaltestelle. Der Bus kam pünktlich und brachte die Wanderer in einer Rundfahrt zum Bahnhof Delmenhorst zurück, wo noch ein kleiner Fußmarsch durch die verlassene und zugige Delmenhorster Innenstadt zurückzulegen war, bevor es mit den eigenen Pkw ab Parkplatz Graftwiesen zurück nach Oldenburg ging.

Man war sich wie immer einig, es hatte sich doch gelohnt –trotz Schlechtwettervorhersage und Warnung vor „Emma“- die Wandertour mit zu machen.

Bericht:        Peter Lederle
Bild:     Manfred Mertineit