Peters Wanderseite


Home ] Wandern ] TennisAbo ] Turnen Gymnastik ] TCO-Süd ] Sieben Eichen ]

 

Home
August 07

September 2007

Halbtagswanderung Tura76-Wandergruppe

“Bremer Schweiz“ am Samstag, 08. September 2007

Die Herbstwandersaison – nunmehr bereits im 5.Jahr - führte 29 Wanderfreunde unter Einsatz von Pkw, Fähre und Bahn als „Zweiländer-Wanderung“ auf das Nordufer der Weser in die „Bremer Schweiz“. Dieses Wandergebiet wird im Süden durch die Lesum, im Osten von der B6, im Norden von der Linie Garlstedt-Meyenburg und im Westen durch die Orte Schwanewede und Beckendorf begrenzt und ist geologisch der „Vegesacker Geest“ zuzuordnen, einem flachen Höhenrücken, der von der Blumenthaler Aue, der Beeke und der Vegesacker (Schönbecker) Aue durchflossen wird.

Die Auelandschaft, die weder durch Bebauung und technische Einrichtungen nennenswert gestört ist, wurde durch Schmelzwasser in der Eiszeit zur Talmulde(n) geschaffen, welche die Landschaft zu allen Zeiten weiter modulierte. Dies erklärt die Vielfalt der Böden aus Lehm, Ton und Sand.

Die Wanderung begann am Vegesacker Fährhafen und führte an dem neu gestalteten Yachthafen, in den die Vegesacker Aue mündet, am Bahnhof und Sportanlagen vorbei in Richtung „Schönebecker Schloss“. Der Wanderweg folgte - wo immer möglich - dem Verlauf der Aue, die in der Mitte des letzten Jhdt. kanalisiert wurde, jetzt aber wieder renaturalisiert und deren Ufer mit Erlen und Weiden neu bepflanzt wird.

Beim „Schloss Schönbeck“, heute ein Heimatmuseum und im Besitz der „freien und Hansestadt Bremen“ legte der Wanderführer den ersten Stop ein, um wie gewohnt, in Landschaft, Geschichte und den weiteren Wanderverlauf einzuweisen. Großartig Pause machen war an diesem Wandertag nicht angesagt; das feuchtwarme Wetter überraschte immer wieder einmal mit kurzem Nieselregen oder gar Schauer. Dafür erreichte die Wandergruppe nach einem kleinen Abstecher in den „Grüner Weg“ (nun auf niedersächsischem Boden) und Staunen über die wunderschönen, großzügigen Häuser, das Landhaus „Brunnenhof“ und die ländlichen Villen den Ortsteil „Leuchtenburg“ mit dem Gasthaus „Bruns Garten“, wo die Kaffeetafel bestellt war. Die bekannte Ausflugsgaststätte gehörte ursprünglich, wie so manches reetgedeckte Haus an der Wanderstrecke, einem früheren Walfänger, dessen Tochter den Namensgeber „Heinrich Bruns“ heiratete, der vor über 150 Jahren aus dem Haus zunächst eine Schankwirtschaft mit Fuhrgeschäft und Stallungen und später ein Ausflugslokal machte.

Nach gemütlicher Kaffeerast erwartete die Wanderer das Herzstück der Wanderung, der „Thüringer Weg“, auf welchem der Rückweg in Richtung Bremen-Friedehorst und St. Magnus angetreten wurde. Was staunten die Wanderer, als „Stock und Stein“ weiß gekreidet war und ein Schild auf die „Stolpersteine“ hinwies. Das Rätsel löste sich gleich auf, als der erste flotte Läufer, dem noch viele folgten, auf dem engen und romantischen Wanderweg durch das Auetal den Schwaneweder „7-Meilen“-Volkslauf startete. Unser Sport- und Wanderfreund Manfred Kehler ließ es sich nicht nehmen, angespornt von der Wandergruppe, eine Etappe mitzulaufen.

Über Platjenwerbe und Friedehorst, vorbei an schönen Häusern und Parks erreichte man den Ortsteil St. Magnus mit dem Bahnhof, auf dem gerade ein Zug Richtung Vegesack einfuhr. Kurzerhand bestiegen alle, ohne –wie vorgesehen- „Knoops Park“ zu durchwandern, den Zug und kürzten so die Wanderstrecke etwas ab. Vom Bahnhof Vegesack wieder ein kurzes Wegstück am Hafen entlang zum Fähranleger und mit der gerade ankommenden Fähre auf die Oldenburger Weserseite hinüber und zum Parkplatz, wo man sich wieder zufrieden voneinander verabschiedete. Alle waren sich einig – das war eine schöne, interessante Wandertour in einer für die meisten unbekannten abwechslungsreichen Landschaft. Das wird aber nicht so bleiben - das Bremer Wandergebiet lockt.

Bericht:  Peter Lederle
Bild: Manfred Mertineit