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"Wildeshauser Geest"
Sandkrug - Huntlosen am Samstag, dem 08. April 2006
Der Frühling 2006 will einfach nicht
kommen. Es war nasskalt und für den Nachmittag des 8. April 2006 waren
Regenschauer angesagt – eigentlich kein einladendes Wanderwetter. Dennoch
trafen sich am Samstag Nachmittag am Bahnhof Sandkrug 32 muntere Wanderer/
Innen, die sich auf die 12-km Halbtagswanderung von Sandkrug nach Huntlosen
machten.
Zunächst
wanderte die Gruppe bei windigem trockenen Wetter über die Tennis- und
Sportanlagen durch das kleine Neubaugebiet der Sandkruger Ladestrasse. An der
Tennisplatzanlage des Oldenburger Sportvereins Schwarz-Weiß konnten die
mitwandernden Tennisspieler unschwer erkennen, dass auch diese Tennisanlage ein
weiteres (Überlebens-) Standbein einrichtete – hier ist ein
Bachvolleyballfeld im entstehen. Die Wanderfreunde wurden hier vom Wanderführer
nochmals begrüßt und in die vor ihnen liegende Wanderstrecke eingewiesen. Wer
war nicht schon einmal im Barneführer Holz! Die TuraWandergruppe war im Februar
2004 schon einmal dort auf einem Rundweg von Sandkrug
(DJH) aus gewandert.
Zitat des damaligen Wanderberichtes:
„Der erste Teil des 13-Km-Rundweges führte die Wanderer in die Osenberge;
dort trug Wanderführer Peter Lederle die Sage vom Oldenburger Wunderhorn vor
und erklärte die Entstehung dieses Dünenzuges mit „Steile Wand“,
„Kistenberg“ (23 Meter NN) und „Wunderhorn“, aus dem der Sage nach 989
eine Jungfrau heraustrat und dem durstigen Grafen Anton I. das Trinkhorn
reichte.
Dann ging es, bei einsetzendem starken halbstündigen Regen zum Barneführer
Holz. Der Weg führte über das Wasserwerk und die wiederaufgebaute „Jagdhütte“
, welche einst Sammelpunkt für (herzogliche) Jagden war und wo bis zum I.
Weltkrieg an Wochenenden durstige Wanderer beim Ausschank ihren Durst löschen
konnten, ins Urstromtal der Hunte.
An diesem Samstag konnte man, nach den vorausgegangenen Regentagen, am
geschlungenen Flusslauf der schnell fließenden Hunte das Lied vom
„Oldenburger Slagg“ nicht singen, dennoch soll es hier zitiert werden:
„Ganz
pomadig, krüz un quer, kummt dör´t Land de Hunte her,
Tieds genug un ümmer sacht, dat is Ollnborger Slaggg.“ Endes
des Zitats
Fast
genau so war es am Samstag, dem 8.April 2006. Da wurden keine Erklärungen mehr
abgegeben, jeder hatte mit sich, dem Schirm und der Gummihose zu kämpfen. Als
man den Huntesteg bei Sannum erreichte und den nördlichen Ortsrand von
Huntlosen sah, hörte der Regen allmählich auf. So konnte die Wanderung doch
planmäßig fortgesetzt werden. Man wunderte sich allerdings, dass es zunächst
in südöstlicher Richtung zum Gasthof „Meyer“ weiterging, war doch vorher
angesagt worden, dass die Kaffeetafel im Bahnhofsrestaurant Huntlosen bestellt
sei. Insider befürchteten schon nun müsste man an der Landstrasse fast 2 Km
zum Bahnhof am Westrand von Huntlosen wandern. Dem war natürlich nicht so. Der
letzte Streckenabschnitt führte durch die nördlichen Neubaugebiete von
Huntlosen; Spazierwege, Wasserrückhaltebecken und natürlich auch schöne Landhäuser
machten die letzte Etappe vor dem Kaffee kurzweilig.
Als
die Wandergruppe, die auf dieser Wanderung keine richtige Pause machen konnte,
am Bahnhof eintraf, fuhr auch gerade die moderne Nordwestbahn von Osnabrück her
kommend ein. Da diese im Stundentakt fährt war allen klar, dass man eine Stunde
später, nach hochverdienter Kaffeerast, im Zug nach Sandkrug sitzen würde.
Schnell verbesserte sich die Laune, zumal der Gastwirt eine
preiswerte und gemütliche Kaffeetafel mit Butter- und Streuselkuchen, heißem
Kaffe und Tee im „Lokschuppen“ vorbereitet hatte. Die brennenden Kerzen
taten ein Übriges um die Stimmung schnell wieder zu verbessern. Alle standen
brav auf dem Bahnsteig, als die aus Osnabrück kommende Nordwestbahn pünktlich
eintraf und die Wandergruppe 8 Minuten später in Sandkrug wieder bei ihren
Autos ankamen – wie es sich für den April gehört, mit einem ordentlichen
Regenschauer und lachender Sonne.
Bericht: Peter Lederle
Bild: Manfred Mertineit
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