Peters Wanderseite
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| Heidewanderung auf dem "Huntepadd" und Dötlingen am 14. August 2010„Die
Hunte“:
„Dötlingen ist ein weltabgeschiedenes, stilles Heidedorf. Alte, zum Teil uralte oft baufällige, windschiefe, strohgedeckte Häuser von echt niedersächsischem Gepräge mit alten, russigen Backöfen in den Höfen, die mit breiten Dornhecken, Erddämmen eingefriedigt und von mächtigen Eichen umgeben sind, eine altersgraue Kirche, wenig gepflegte Wege - verleihen dem Ort eine ganz besondere malerische Schönheit, die dadurch noch erhöht wird, daß das Terrain ein hügeliges und überall die wundervollsten Fernsichten bietet. Dieses
Bild vom Dorf und seiner Umgebung war es, welches auf die Städter, insbesondere
die Maler starke Reize ausübten. Dötlingens bekanntester Maler, Müller vom
Siel (Großensiel/Butjadingen) lebte und malte von 1896 bis 1909 in Dötlingen,
wo er auch begraben ist. Dötlingen wurde ebenfalls ein (kleines) Künstlerdorf;
zu nationalsozialistischen Zeiten avancierte es zum Reichs- und Gaumusterdorf. Das sehr
gepflegte Dorf zeigt heute noch seine Reize durch die vielen restaurierten und
mit Reet gedeckten Bauernhäuser. Im Café des gründlich wieder hergerichteten
„Heuerhaus“ an der Rittrumer Straße wurde am Schluß der Wanderung zur
Kaffeerast eingekehrt, ehe die Wanderer vorher noch einen Blick in die „St.Firminus-Kirche“
geworfen hatten. Von der einstigen Heide ist aber heute kaum noch etwas zu
sehen, schließlich wurden durch moderne Landwirtschaftsmethoden mehr Flächen
landwirtschaftlich nutzbar gemacht und die ehemaligen Sanddünen mit Bäumen
bepflanzt, was natürlich den in früheren Zeiten offenen Blick in die
Huntelandschaft bzw. in die Ferne kaum noch freigibt. Die
Wanderer waren auf ihrem Weg, der teilweise über Jadeweg, Oldenburger Wanderweg
und den in neuerer Zeit angelegten Huntepadd führte, gleich zu Beginn auf den
„Gierenberg“ gewandert; aber selbst von hier aus war kein Weitblick möglich,
dafür bekam man aber das Gefühl für die Hügellandschaft. Die Heide stand bei
der „Glaner Braut“ in voller Blüte und lud zu einem Heidelied ein. Auf der
Hunte waren viele Wasserwanderer unterwegs und auch auf dem Huntepadd war reger
Wander- und Radfahrbetrieb. An diese
sommerliche Bilderbuchwanderung in einer fantastischen Landschaft bei bestem
Wetter und guter Stimmung werden sich alle Wanderer gerne und lange erinnern.
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