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November 08

Dezember 2008

Jahresabschlusswanderung in den südlichen Oldenburger Stadtteilen.
Tweelbäke - Krusenbusch - Kreyenbrück - Osternburg

Weihnachtslyrik: „Winterabend“ von Georg Trakl
„Wenn der Schnee ans Fenster fällt,  - lang die Abendglocke läutet,
vielen ist der Tisch bereitet - und das Haus ist wohlbestellt.
Mancher auf der Wanderschaft - kommt ans Tor auf dunklen Pfaden.
Golden blüht der Baum der Gnaden - aus der Erde kühlem Saft.
Wanderer tritt still herein; - Schmerz versteinerte die Schwelle.
Da erglänzt in reiner Helle – auf dem Tische Brot und Wein.“

Dieser Tag begann am morgen mit kaltem Wind und blauem Himmel; er versprach ein schöner Wandertag zu werden. Es war ein schöner Wandertag geworden; allerdings schien die Sonne nicht mehr als 31 Wanderer an der gut bekannten Bushaltestelle „Bremer Strasse“ (diesmal aber vor dem Klepper-Haus in Richtung Tweelbäke) am 13.Dezember 2008 auf den Linienbus 302 (Borchersweg) warteten. Der sollte um 13:10 Uhr abfahren. Just zu dieser Zeit bog auch ein Bus um die Kurve; alle 31 schnell hinein - der Wanderführer gab dem Busfahrer die Ausstieghaltestelle „Sportpark Osternburg“ an – die kurze Antwort „da fahre ich aber nicht hin, ich fahre nach Krusenbusch“ - Gelächter – alle schnell wieder raus und warten bis der „richtige“ Bus kam. Dies war die Generalprobe meinte der Wanderführer lapidar – das geht nächstes mal noch schneller!

Es war dann auch eine kurze Fahrt mit der Linie 302 zum Sportpark, wo die 12 Km Wanderung begann. Der erste Wanderabschnitt führte die Gruppe in das vor 100 Jahren noch unkultivierte Krusenbuscher Hochmoor, von dem im nördlichen Teil auch heute noch einige Reste erhalten geblieben sind. Ansonsten ist das aber Grünland mit einigen größeren Höfen. Der teilweise neu angelegte Wander- und Radweg führte am Westrand von Tweelbäke vorbei in Richtung Krusenbusch. Hier war großes Erstaunen über das in den letzten Jahren schnell angewachsenen neue Wohngebiet mit Kindergarten, Spielplätzen, Grünstreifen und Wasserzügen bevor man den älteren Teil der Siedlung Krusenbusch erreichte und in westlicher Richtung durchquerte, um an die Rad- und Fußgängerbrücke über die Bahnlinie Oldenburg-Osnabrück zu gelangen. Auf der Westseite des Bahndamms und über die nördlich anschließenden Reste des ehemaligen Verschiebebahnhof (mit aufgeschüttetem „Rangierberg“) erreichte man das Gebiet „Gehölzbestand am Gleisweg“, das 1995 unter Landschaftsschutz gestellt wurde. Begründung laut Satzung vom 19.06.1995:

„Der geschützte Landschaftsbestandteil zeichnet sich aus durch einen artenreichen Gehölzbestand aus Bäumen und Sträuchern, der durch Lichtungen unterbrochen ist, sowie dichten Wildkrautbewuchs unterschiedlicher Ruderalstadien. Dieser Bestand konnte sich hier infolge einer langjährigen Brache ungestört zu einem innerstädtischen, geschlossenen, das Ortsbild bestimmenden und gliedernden, vielfältigen und schönen Grünbestand entwickeln. Er beherbergt eine für innerstädtische Verhältnisse relativ reichhaltige Tierwelt, insbesondere zahlreiche Singvogelarten, und trägt damit zur Leistungsfähigkeit des Naturhaushalts in der Stadt bei. Neben der Verbesserung der kleinklimatischen Verhältnisse schirmt er vorhandene Wohngebiete von einem benachbarten Gewerbegebiet und der stark befahrenen Bundesbahnstrecke Oldenburg - Bremen ab."
 
    Nach kurzer Erfrischungs- und Toilettenpause in der Tennisanlage des TCO-Süd an der Kreyenbrücker Klingenbergtraße zog die Wandergruppe auf dem schönen Rad- und Wanderweg am Ostrand des Müllwerkes in Richtung Osternburg. Ein kurzer Abstecher zum neuen Wohngebiet „Am Wunderhorn“, durch den Wunderburgpark und die Wanderer waren auf dem Weg zum Clubheim des Oldenburger Yachtclub an der Sophie-Schütte-Straße. Es war schon dunkel geworden, als der Wanderführer vor dem heimelig erleuchteten Clubheim Georg Trakl´s Gedicht zur Einstimmung vortrug. Dort war die Kaffeetafel gedeckt, die Kannen standen auf den Tischen – alle waren froh, im warmen zu sitzen und sich zu erholen.

Traditionell werden bei der letzten Wanderung die fleißigsten Wanderer mit Urkunden und Schokolade-Weihnachtsmännern geehrt; aber auch der Wanderführer und seine Frau erhielten neben einem Geschenk ehrlichen Beifall für Organisation und Führung der Wandertouren. Mit einem Rückblick und einer Vorschau auf das neue Wanderprogramm schlossen die Tura-Wanderer den Wandertag und das Wanderjahr 2008.

                    Bericht:        Peter Lederle
Bild:       Manfred Mertineit