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November 2008
Bericht über die Halbtagswanderung am 8. November 2008
“Wildeshauser/Delmenhorster
Geest - Hasbruch"
Waldeinsamkeit
(im Hasbruch)
Waldeinsamkeit, im Weißdorn singt ihr Lied
die Nachtigall, so wie sie einst gesungen.
Die Quelle rinnt, sacht geht der Wind durchs Ried
ein Amselruf jauchzt auf und ist verklungen.
Ist Heimaterde, die mein Fuß betritt,
ist Heimatsage, was die Föhren munkeln.
Versunk´ne zeit horcht unter meinem Schritt;
die Eichen rauschen, und die Tannen dunkeln.
Waldeinsamkeit. Mir ist, als tönt ein sang
ein hehrer Sang aus längst verblichnen Tagen.
Und Sonnenschein in Wipfeln pfad entlang.
Es raunt der Wald die alten Helden sagen.
Elise Fink
Vor drei Jahren waren es 29 Wanderer, in
diesem Jahr 32 Wanderfreunde, die sich am Samstag, dem 8. November auf dem
Wanderparkplatz Nr. 4 am Ostrand des Hasbruch trafen, um sich am
herbstlich bunten Hasbruch zu erfreuen.
Um
zum Startpunkt zu gelangen, mussten die Fahrer ein bisschen puzzeln, um die
richtige Zufahrt von der B212, südlich Bookholzberg zur Bauernschaft
Klingenhagen zu erwischen. Der Wanderführer hatte zwar alle auf dem
Aktiv-Parkplatz richtig eingewiesen, fuhr dann aber selbst ein Stück zu weit
und musste auf einem Bauerhof wenden – die ganze Kolonne hinter ihm. Das war
aber auch die einzige Panne an diesem Tag. Des Wanderführers Namenspatron
Petrus hatte den Wanderern den schönsten Novembertag beschert; da konnte nicht
mehr viel schief gehen.
Die 12 Km-Halbtagswanderung führte zunächst
über die „Hohlbäke“ zum Stumpf der „Dicken Eiche“; dort gab der
Wanderführer einige Einführungserklärungen zum Forst Hasbruch und zum
gleichnamigen Urwald. Die „Dicke Eiche“, einst eine der vielen über 1000-jährigen
Eichen des Hasbruch war die stärkste aller Hasbrucheichen, war aber bereits
1923 durch Fahrlässigkeit ausgebrannt. An diesem Platz fanden sich vor bald 100
Jahren Sport- und Wander- und Naturfreunde aus Bremen, Delmenhorst und Oldenburg
zu Wandertreffen, Wanderfahrten. Die Sozialisten feierten hier früher ihre
Sozialistentreffen und Maifeiern. Der weitere Wanderweg führte zur Nordenholzer
und Vielstedter Seite. An der „Nordeiche“ nahm der Wanderführer den
Vielstedter Weg in Richtung Forstamt Hasbruch (ehemalig), um zum idyllischen,
langgestreckten Teich an der Brookbäke zu gelangen.
Am herbstlich gefärbten Waldrand entlang
konnte man nördlich die Höfe von Nordenholz sehen; in südliche Richtung
abbiegend, erreichte die Wandergruppe das Gelände der „alten Baumschule“.
Die Jagdhütte und den eigentliche Urwald ließe die Gruppe liegen, den hatte
man bereits mehrmals durchwandert. Am (heute trockenen) „Fischerteich“ wurde
der Falkenburger Weg überquert und bog nun wieder in ostwärtige Richtung auf
die Habbrügger Seite zur Kühlinger Seite mit der Hindenburgeiche und den
Ohrt-Eichen. Auf der Kühlinger Straße verließ man den Wald, um in der
Bauernschaft Kühlingen das Gasthaus „Zur Linde“ zu erreichen, wo die
Kaffeetafel bestellt war.
Nach einstündiger Rast war es draußen am dämmern,
als die Wanderfreunde über Wirtschaftswege den Rückweg zum Wanderparkplatz
„Zur dicken Eiche“ unter die Wanderstiefel nahm. Der Mond schien, es war
klar und daher noch ein wunderbarer Abschluß der Wandertour in der November-Dämmerung.
Die Wanderfreunde fuhren in bester Stimmung wieder nach Oldenburg zurück, in
der Gewissheit einen der schönsten Herbsttage genossen zu haben.
Bericht :
Peter Lederle
Bild: Manfred Mertineit |