Peters Wanderseite
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City-Wanderung Osnabrück am 10. Juni 2006 Der
Frühling 2006 wollte einfach nicht kommen. Aber dann, als die Tura-
Wandergruppe zu ihrer City-Wanderung nach Osnabrück aufbrach, war es plötzlich
Hochsommer. Der
Wetterbericht versprach nach den kalten Pfingstfeiertagen stabiles, sonniges
und warmes Wetter. Keiner der 31 Wanderfreunde hatte einen Regenschirm dabei,
als man sich um 08.15 Uhr vor der Oldenburger Bahnhofshalle traf, um mit der
Nordwestbahn nach Osnabrück zu fahren. Die Erwartungen waren wieder hoch
gespannt, hatte man doch die City-Wanderung vom Vorjahr mit Hamburg und der
Elblandschaft in bester Erinnerung. Der
organisatorische Ablauf hielt sich an das Hamburger Vorbild und die Wandergruppe
war früh genug über Einzelheiten informiert; der Wanderführer hatte bei
Maiwanderung schon den Leitfaden ausgegeben und dabei auch nicht mit dem Lob an
die Wandergruppe gespart, für die Disziplin, die sie im Vorjahr bei der
organisatorisch anspruchsvollen Tour an den Tag gelegt hatte. So
gab es dann auch überhaupt keine Probleme bei der Fahrt und der Wanderung, außer
dass die vorerkundeten Wanderwege mit überraschenden Hindernissen gespickt
waren. So war das Gesicht des Wanderführers lang geworden, als es zu Beginn der
Wanderung vom Stadtteil Dodesheide, wohin man vom Bahnhof Hasetor mit den Osnabrücker
Verkehrsbetrieben gebracht wurde, auf dem Hauptwanderweg in Richtung Bramheide
wegen eines Wasserleitungsbaus nicht mehr weiterging. Kurzer Rückweg und dann
über einen morastigen Wirtschaftsweg und ein Erdbeerfeld zum Wanderparkplatz
Bramheide. Von hier aus führen viele lokale und Hauptwanderwege in den Ausläufer
des Wiehengebirges, welches im Norden an Osnabrück herankommt. An
dieser Stelle, westlich der „Östringer Mühle“ an der Nette, stieß man auf
den Osnabrücker Rundwanderweg, dem die Wanderer ein gutes Stück folgten. Zunächst
zur „Wittekindsburg“ Als
es dann zwischen der dahin plätschernden Nette und dem neuen „Nettebad“ mit
dem kühlen Naß vorbei ging, fiel es einigen in der Mittaghitze doch schwer,
weiter zu wandern. Am Ursulinenkloster St. Angela mit den heißen Klostermauern
und am „Parkfriedhof“ Hasetor vorbei wurde dann der schattige Osnabrücker Bürgerpark
am Gertrudenberg erreicht – das von allen heißersehnte Ziel der
13-km-Wanderung. Noch
ein kurzer Abstecher zum ehemaligen Torhäuschen des Parks, heute das wohl gemütlichste
und schönst gelegene „Studentenheim“ Osnabrücks, in welchen zwei Studenten 2005 Quartier bezogen haben. An der Klostermauer vorbei zum „Äbtisinnenhaus“
des ehemaligen Benediktinerinnen Gertrudenkloster, wo die Wandergruppe zu Kaffee
und Kuchen im „Klostercafé“ angemeldet war. Der hohe Raum mit den dicken kühlenden
Wänden war eine Wohltat; die von Ehrenamtlichen selbst gebackenen Torten- und
Kuchenstücke schmeckten vorzüglich und waren übrigens sehr preiswert. Die
Erdbeertorten waren in „null-Komma-nix“ weg; ob das wohl die am Vormittag
auf dem Erdbeerfeld an der Wanderstrecke geernteten Erdbeeren waren, wissen wir
bis heute nicht. Da bei der Hitze alles ein wenig langsamer ging als geplant, waren sich alle einig, dass der abschließende Stadtrundgang verkürzt werden sollte. So viel Zeit war auch gar nicht mehr übrig geblieben. Von der Aussichtshöhe des Gertrudenberges konnte man die zu Füßen liegende Altstadt mit ihren markanten Türmen und Kirchen gut erkennen. Nach
einem Blick auf die gutrestaurierte Klosterkirche und das Niedersächsische
Landeskrankenhaus auf dem Gertrudenberg ging es auf der „Terrasse“ abwärts
zur Altstadt und auf der Angersbrücke über die Hase in die Hasestraße, die direkt
zu Dom „St.Peter“ und Domshof führt. Einige labten sich noch an einem Eis
und blieben im Schatten des Herrenteichswall sitzen, die anderen folgten dem
Wanderführer noch zum historischen Rathaus, auf dessen Treppen am 25.Oktober
1648 der „Westfälische Friede“ verkündet wurde, warfen einen Blick auf die
(evangelische) Marktkiche „St.Marien“ und auf die Stadtwaage, ehe es dann zügig
über Krahnstraße, Herrenteichstraße zum Herrenteichswall, auf dem es zurück
zum Bahnhof Hasetor ging. Müde, matschig, aber zufrieden wartete man auf die Nordwestbahn, die alle nach einem langen, herrlichen, aber auch anstrengenden Wandertag nach Oldenburg zurück brachte. Mit Bus und Fahrrad ging es auf dem schnellsten Weg nach Hause unter die Dusche. Am Abend stand ja noch eine Fußballbegegnung der Fußball-WM 2006 auf dem Programm. Bericht: Peter
Lederle
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