Peters Wanderseite
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Citywanderung mit Maischollenessen in
Wilhelmshaven - Tura76-Wandergruppe Pünktlich
trafen bei strahlendem Sonnenschein und guter Laune die Wanderfreunde am
Oldenburger Bahnhofsplatz ein. Dabei nutzten einige schon das
„Niedersachsenticket“ zur Busanfahrt. Der Wanderführer stimmte alle bei
ersten organisatorischen Hinweisen auf die geplante Tour ein und stellte hier
schon den ersten historischen Bezug zwischen dem „Großherzogtum Oldenburg“
und dem „preußischen Marineetablissement Wilhelmshaven“ her, in dem er auf
die Oldenburger „Kaiserstrasse“ und die 1866/1867 entstandene preussische
Bahnlinie Wilhelmshaven Oldenburg hinwies, die Bahnlinie, welche die Wanderer im
Mai 2007 mit der „Nordwestbahn“ zur Anfahrt nach Wilhelmshaven nutzten und
deren Ausbau in Verbindung mit dem entstehenden „Jadeport“ auf der Agenda
steht. Nach
bequemer Anfahrt und Ankunft am Bahnhof Wilhelmshaven mit der Nordseepassage
fuhr die Gruppe mit dem Linienbus der Wilhelmshavener Stadtwerke-
Verkehrsgesellschaft in den Stadtnorden nach Rüstersiel. An der Maadebrücke
begann der erste 11-km-lange Abschnitt der Wanderung, der zunächst zum
ehemaligen Fort Rüstersiel (heute Vogelwarte Helgoland und Institut für
Vogelforschung), wo am urwüchsigen Befestigungsraben der schöne Mai besingen
wurde. Auf Rad- und Wanderwegen ging es durch das Neubaugebiet in Richtung Jade-
und Maadedeich. Vom Deich aus konnte man die Jade sehen; die Kraftwerksanlagen
und Lagerplätze auf dem Rüstersiele Groden vermittelten einen kleinen ersten
Eindruck in die heutige industrielle und gewerbliche Nutzung des Jadegebietes. Man
stieß auf den (ehemaligen Rüstringer) Stadtpark, ein großzügiger Sport- und
Freizeitpark, dessen Bild durch den 1,5 Km langen Kanal bestimmt wird. Am
schattigen Kanal entlang erreichte man die Anlage des „Ehrenfriedhof der
Marine“, an dem eine kurze Rast eingelegt wurde, ehe es am Teich vorbei durch
das Kleingartengelände zum „Brommy-Grün“ im Wilhelmshavener Villenviertel
ging. Auch hier wieder ein geschlossener Parkstreifen, der über die Koppenhörner
Windmühle stadteinwärts zum Kurpark (bis 1925 „Wilhelmshavener Park“) führt.
Die Wanderer gingen nun zügig durch das Parkgelände mit artesischem Brunnen,
Wasserlauf und Musikpavillon zum Etappenziel, dem
"Gorch Fock Haus" (Soldatenheim der evangelischen
Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung),
wo die Maischollen auf ihren Verzehr warteten. Das maritim benannte und
ausstaffierte Haus passte zu dieser Wanderung in Wilhelmshaven; das Essen
schmeckte allen vorzüglich, Preis und Service waren lobenswert. Nach
der ausgiebigen erholsamen Mittagsrast folgte der zweite Abschnitt als
Spaziergang und führte über die „Kaiserliche Achse“, Gorch-Fock-Platz,
Adalbert-Platz, Friedrich-Wilhelm-Platz zum südlichen Endpunkt dieser Achse,
der heutigen „Christus- und Garnisonkirche“ mit ihrem gepflegten Grün. Über
Rheinstraße und Weserstraße gelangten die Wanderfreunde zum Bontekai, an dem
entlang der „Jade-Wanderweg“ über die „Kaiser-Wilhelm-Brücke“ zum Südstrand
führt, dem Endziel des maritim geprägten Nachmittagspazierganges. Die müden
Wanderer verteilten sich schnell auf Cafés, Gaststätten und Eisdielen und
genossen den herrlichen sonnigen Frühlingstag am Wilhelmshavener Südstrand mit
Blick auf den Leuchtturm Arngast im Jadebusen. Die angebotene Rückfahrt mit dem
Linienbus zum Bahnhof nahm niemand in Anspruch; es war ausreichend Zeit da, um
den Rückweg am Bontekai mit dem Seetonnenleger „Kapitän Meyer“, dem Küstenmuseum
und der virtuellen Unterwasserstation „Oceanis“ zum Bahnhof zu Fuß zurück
zu legen. So waren es doch 15 Km geworden, ehe die Nordwestbahn die Wandergruppe
zurück nach Oldenburg brachte, wo man um 18:25 Uhr, 10 Stunden nach Abfahrt,
wieder eintraf. Alle waren sich einig, das war ein gelungener Wandertag! Wilhelmshaven darf sich zurecht mit dem Attribut „grüne Stadt am Meer“ schmücken. So kannte man Wilhelmshaven bislang nicht. Die Stadt ist –auch für Oldenburger- eine (Wander-) Reise wert! Bericht:
Peter Lederle |