Frühwanderung
Visbeker Braut Auetal
von Tura76 am 7. Mai 2005
Wanderung Wildeshauser Geest – Auetal von Tura76 am 7. Mai 2005
Am Samstag, dem 7. Mai 2005 trafen sich trotz der vorgezogenen „Eisheiligen“
und einer schaurigen Wettervorhersage wieder 30 Wanderer/Innen, erstmalig mit
Hundebegleitung, um in einer Frühwanderung das Auetal westlich Wildeshausen zu
durchwandern.
Diese 13 km- Maientour war die angekündigte Fortsetzung der im Oktober des
Vorjahres durchgeführten Wanderung „Engelmannsbäke“ mit Neumühle im Tal
der Twellbäke.
Es ging auch wieder auf dem „Brautweg“ entlang, der die beiden Großsteingräber
„Visbeker Braut“ und „Visbeker Bräutigam“ verbindet.
Einst,
so heißt es, sollte ein Mädchen aus Großenkneten (Heinefeld) von ihren Eltern
gezwungen werden, eines reichen Bauern aus Visbek Sohn zu heiraten, den sie doch
nicht liebte. Als nun die Braut mit ihrem Brautgefolge zur Hochzeit nach Visbek
zog und den Turm der Visbeker Kirche erblickte, da betete sie, dass der liebe
Gott sie lieber in Stein verwandeln möge, als dass sie zu der verhassten Ehe
gezwungen werde. Und so geschah es. Sowohl die Braut mit ihrem Gefolge als auch
der Bräutigam, der ihr von Visbek entgegenkam, mit dem seinigen stehen in Stein
verwandelt da.
Da
es morgens noch ziemlich kalt war, zogen die vorneweg wandernden Frauen das Tempo
ganz schön an. Nach einer guten Stunde wurde der erste Zwischenstop mit
Liedergesang und Frühstücksvesper eingelegt. Dann hatten alle das richtige Tempo
gefunden und man konnte den Geestrücken südlich des Auetals (Twillbäke und
Engelmanns Bäke vereinigen sich zur Aue, die bei Moorbeck in die Hunte fließt)
gemütlich erwandern. Es war sogar Gelegenheit, an einer schönen, romantischen
Raststelle an Engelmanns Bäke, eine Zusatzpause einzulegen. Das Wetter und die
Temperaturen wurden immer angenehmer, zeitweise kam sogar die Sonne durch.
Punkt 12:00 Uhr waren alle –dampfend- am Ausgangspunkt, dem Wanderparkplatz an
der „Visbeker Braut“ angelangt. Unserem Fotografen Manfred Mertineit gelang
es sogar, unsere Wanderinnen an dem 5 Tausend Jahre alten Steingrab in
digitalisierter Form für die Nachwelt festzuhalten. Spaß darf doch sein!?

Auf birkengesäumten Allen fuhr die Fahrzeugkolonne über
Hagel und Heinefelde zum Gut Moorbeck, wo der Koch ein vorzügliches
Spargelessen vorbereitet hatte. Die Wirtsleute waren übrigens völlig überrascht,
dass die große Wandergruppe auf die Minute genau -wie angemeldet- eintraf.
Bild:
Manfred Mertineit,
Bericht Peter Lederle
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