Peters Wanderseite


Home ] Wandern ] TennisAbo ] Turnen Gymnastik ] TCO-Süd ] Sieben Eichen ]

 

Home
Oktober 07

November

“Hude – Witte Moor – Wüstenländer Moor - Wüsting“

Der November, der traurige Monat, läutet nach erfolgter Zeitumstellung die dunklen Tage ein. Die Blätter fallen und die Sonne zeigt sich immer seltener. Solch einen Tag hatte der Wanderführer im Kopf, als er den Wanderplan 2007 zu Papier brachte.

Der 3.November 2007 zeigte sich auch so ähnlich; bis am frühen Mittag war es trübe und leichter Regen setzte gerade ein, als sich die Wanderfreunde an der Tura-Halle trafen, um mit den Pkw nach Wüsting zu fahren, wo der restliche Teil der Gruppe schon am Bahnhof wartete.

28 Wandersleute standen auf dem Bahnsteig 2, um mit der Regionalbahn nach Hude zu fahren, wo die 13 Km-Wanderung durch das Naturschutzgebiet „Witte Moor“ nach Wüsting begann. Am Nordausgang des Bahnhofs, den die meisten nur vom Abteilfensterblick kennen, begrüßte der Wanderführer an der „Bodensonnenuhr“, die an Hudes große Zeit erinnern soll, als die „Großherzoglichen Oldenburgischen Bahn“ von Oldenburg nach Bremen in Betrieb genommen wurde und Hude damit einen gewaltigen Aufschwung nahm. Das ist auch gleichzeitig der Startpunkt des im EXPO-Jahr 2000 entstandenen „Zeitstrahl " – Wanderweg, der den schön in früheren Jahren errichteten „Planeten-Lehrpfad“ und den neu ausgewiesenen Huder „Kulturpfad“ ergänzt.

Der Wanderführer ließ aber an diesem Wandertag die Huder Kulturgüter „links liegen“, hatte man ein Großteil dieser Wege bereits vor vier Jahren abgewandert. Jetzt stand die Natur im Vordergrund mit der Wanderung zum und durch „Witte Moor“ und „Wüstenländer Moor“. Am Klosterbezirk mit Kirche und am Reiterhof vorbei folgte man ein Stück der "Berne", bis bei Ochholt und Pfahlhausen der Geestrandgraben erreicht wurde. Vorbei an der Bauernschaft „Hinterm Reiherholz“ und am ländlichen Ausflugslokal „T’on drögen Schinken“ folgten die Wanderer dem (schlecht ausgeschilderten) Huder Wanderweg Nr.4, der zum „Bohlenweg“ im „Witte Moor“ führt. Dieser vorchristliche Weg war in den 1960er Jahren durch Moorarchäologen gefunden und erforscht worden. Der auf das Jahr 129 v.Ch. datierte Fund brachte aber auch -als Sensationsfund- ein abstraktes hölzernes Figurenpaar zu Tage, das zu den wenigen erhaltenen Schnitzwerken der Eisenzeit gezählt wird (Originale befinden sich im „Landesmuseum für Natur und Mensch“ in Oldenburg).

An der Schützhütte wurde Rast gemacht und ein plattdeutsches Gedicht über den Moorabbau in Bad Zwischenahn vorgetragen, bevor man auf einem Sanddamm durch das schaurige Moor in Richtung Grummersort und Wüsting weiterwanderte. Der Aussichtsturm im Moor verhalf  unserem Fotografen zur „Luftaufnahme“ der Wandergruppe. Der Weg wurde immer schmaler, die Gruppe naturgemäß immer länger; alle wollten Anschluß halten und nicht im Moor zurück bleiben.

So erreichte man zügig die ersten Bauernhöfe und den schön angelegten Wüstinger „Dorfplatz“; angesichts der fortgeschrittenen Zeit wurde auf eine weitere Pause verzichtet, so dass man bald am Bahnhof und im „Wüstenlander Hof“ ankam, wo die Kaffeetafel bereits gedeckt war und die Kerzen brannten.

Alle waren sich wieder einig, es war eine schöne Wanderung mit netten Wanderfreunden bei einem doch recht passablen Novemberwetter, denn der Regen hatte pünktlich zum Wanderbeginn azfgehört un die Sonne durscheinen lassen.

Bericht:  Peter Lederle

Bild: Manfred Mertineit