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September 07

Oktober 207

Halbtagswanderung Tura76-Wandergruppe

“Neuenburger Urwald“ am Samstag, 06. Oktober 2007

Nach vorangegangenen Regen- und Nebeltagen kam am Nachmittag der „Goldene Oktober“ rechtzeitig zum Beginn der Wanderung zu den 29 Wanderern, die sich auf dem Wanderparkplatz am „Neuenweger Urwald“ zur Halbtagswanderung eingefunden hatten.

Der Neuenburger Urwald, ein heute 48,5 ha grosses Naturschutzgebiet im 650 ha grossen „Neuenburger Holz“ in der „Friesischen Wehde“ ist ein eigentümliches Waldgebiet, das unter Naturschutz steht und bereits 1880 als Naturdenkmal geschützt ist. Früher war das Neuenburger Holz Rest eines Hudewaldes und gehörte zur sogenannten Allmende. Er war gemeinschaftlicher Besitz der Dorfgemeinschaft und unterlag der Holznutzung, der Bodennutzung sowie der Waldweide. 1850 ist der Neuenburger Urwald aus der forstlichen Nutzung genommen worden. Ende des 19.Jhdt verlor die Waldweide mehr und mehr an Bedeutung und nach der Jahrhundertwende nahm der Viehantrieb in den Urwald sein endgültiges Ende. Charakteristisch für den Neuenburger Urwald sind die uralten mächtigen Eichen von 600 bis 800 Jahren und Stammumfängen bis über 6 m. Nach dem Einstellen der Waldweide konnten sich Hainbuchen und Buchen entwickeln und verjüngen und die Lichtungen zwischen den Eichen ausfüllen dass im Laufe der folgenden Jahrzehnte überragt und teilweise zum absterben gezwungen wurden. So stehen heute viele der alten Eichen bereits hohl und angefault, andere sind abgestorben und zusammen gestürzt.

Im lichten Eichen- und Hainbuchenwald konnte sich eine artenreiche Waldbodenflora entwickeln. Hier wachsen Buschwindröschen, Sternmiere, Rasenschmiele, Frauen- und Dornfarn, wovon sich die Wanderer bei einem halbstündigen Durchwandern abseits vom Wanderweg überzeugen durften, nach dem der Wanderführer einen Weg zu spät abbog.

Aufgrund dieses ungeplanten Wandererlebnisses, bei dem aber trotz einiger Grabendurchschreitungen niemand zu Schaden kam, hatten alle Wanderfreunde einen echten Eindruck dieses „Urwaldes“ gewinnen dürfen.

Nachdem der südliche Teil der Wanderstrecke zurückgelegt war, konnte das Herzstück der Wanderstrecke auf schönen, trockenen Wanderwegen und –Pfaden nördlich der B 437 zügig durchwandert werden. Nun traten die Wanderer am Wanderparkplatz gegenüber der neuen „Gisunt-Klinik“ aus dem Urwald heraus, um nach einer weiteren kurzen Einweisung zu den Resten der uralten Eichen und der (leider etwas heruntergekommenen) Jagdhütte im Naturschutzgebiet zu gelangen. Nach einem weiteren halbstündigen Wandern erreichten die Gruppe nach dreistündiger Wanderung wieder den Wanderparkplatz, von dem aus mit Pkw zur nahe gelegenen „Rutteler Mühle“ mit dem „Mühlencafé“ gefahren wurde, wo die Kaffeetafel mit „Kaffe und Kuchen satt“ auf die zufriedenen aber müden Wandersleute in der großen Diele mit ihren kleinen Sprossenfenstern bereits wartete. Der frische, selbst gebackener Kuchen bzw. die Tortenstücke und der frische, heiße Kaffee und Tee, serviert von freundlichen Bedienungen, schmeckten allen gut. Die Wandergruppe und damit auch der Wanderführer waren gut zufrieden mit diesem Bilderbuchtag. Der mitwandernde Wanderfreund Urban, der bislang meistens den Regen anzog, hatte seinen Ruf nun endgültig verloren und darf gerne wieder mitwandern! 

Bericht:  Peter Lederle

Bild: Manfred Mertineit