Home Oktober 05
| | "Wildeshauser Geest"
Huntlosen - Huntetal- Hegeler Wald
am Samstag, dem
3. September 2005
„Daß der Weg von Oldenburg nach Vechta zwischen Wardenburg und Langförden
durch eine mehr oder weniger öde Gegend führt und es daher zu wünschen sei,
dass hier etwas zur Verschönerung der Passage geschehen könne, und dafür eine
Besamung und Bepflanzung eines Streifens an jeder Seite des Weges soweit er
durch offene und unkultivierte Gemeinheiten führt, in Vorschlag zu bringen sei,
damit den Reisenden der Anblick der dürren Heide entzogen sei.“
wurde
in einem Bericht der großherzoglichen Kammer dem Landesherrn, Großherzog Peter
mitgeteilt.
In
den Jahren 1878/1879 ließ der Oldenburger Bankdirektor August Hegeler eine ihm
gehörende Heidefläche von 132 ha nach einem Heidebrand aufforsten. Dieser,
nach ihm benannte „Hegeler Wald“ wurde zwei Jahre später an das Großherzogtum
Oldenburg verkauft und in späteren Jahren durch weitere Zukäufe und
Aufforstung auf 765 ha (1900) beträchtlich erweitert.
Ein
Großteil (425 ha) dieses jungen Waldes wurde beim Jahrhundertsturm am 13.
November 1972 schwer verwüstet und zerstört. Die Verarbeitung des Sturmholzes
und die Wiederaufforstung dauerten 10 Jahre.
In
diesen Wald führte der Wanderführer die 25-köpfige Wandergruppe bei schönstem
Spätsommerwetter. Die insgesamt 14 Km lange Wanderstrecke begann bei „Meyer´s
Gasthof“ in Huntlosen und führte über Wiesen und Weideland an die Hunte. Auf
einem dschungelähnlichen Pfad ging es am ostwärtigen Uferrand hunteabwärts
bis zum Huntesteg in Sannum, wo dann eine Feldweg in Richtung Hegeler Wald
eingeschlagen wurde, der bei Hosüne die Bahnlinie überquerte. Auf dem
Westerburger Weg wurde dem Waldfriedhof ein Besuch abgestattet. Dort erfuhr die
Wandergruppe Hintergründe und Entstehungsgeschichte des 1945 angelegten
Friedhofes, der eng mit der Geschichte der sogenannten „Lungenheilstätte Hosüne“
verbunden ist.
Teile
dieser ehemaligen Barackenanlage werden heute von der „Bildungsstätte ökologische
Akademie Hosüne“ und dem Regionalen Umweltzentrum (RUZ) genutzt.
Am Rande dieser Anlage endete auch die Wanderstrecke durch den
aufgeforsteten Hegeler Wald; an der Tonkuhle galt es noch einmal beherrschende
Ab- und Aufstiege zu überwinden, bevor es auf Fußgängerwegen durch den Südteil
der Öko-Ortschaft Huntlosen zurück zum Ausgangspunkt ging.
In „Meyer´s Gasthof“ wartete frisch gebrühter Kaffee sowie Apfel und
Pflaumenkuchen (mit Sahne!) auf die müden Wandersleute. Es war wider einmal ein
gelungener Wandertag, bei dem wieder neue Wanderer gesichtet wurden. Etliche
Stammwanderer waren noch im Wanderurlaub oder auf Reisen.
Bericht:
Peter Lederle
|