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November 05

Wanderung "Ammerland" von Tura76 am 15. Oktober 2005

erste und letzte Strophe des Gedichtes „Mien Ammerland“ (von Wilhelm Geiler)

Ick hang an di mien Läbenlang,

mien leewet Ammerland.

Ick will Di bringen mien Gesang,

woll plattdütsch is mien Leederklang.,

doch tro mien Hart und Hand. 

Wi willt jo spiesen hier mit Lust

ut use Pott un Pann;

de Ammerländer mennt dat god.

Sein Herfüer rokt vör lütt ungrod.,

gastfree vör Jedermann.

    Bei schönstem Sonnenschein und „noch“ warmen Mittagstemperaturen führte Christel Rump die 30 Wanderer Innen in das für die Tura- Wandergruppe noch neue Wandergebiet des Ammerlandes. Schon früh im Jahr hatten Christel und ihr im Sommer verstorbener Mann die Herbsttour gemeinsam erkundet und vorbereitet. Leider war es Hans-Otto nicht mehr vergönnt, die frohen Gesichter der Wanderfreunde an diesem schönen Herbsttag zu sehen.

    Chistel hatte jetzt schon die zweite Tour alleine zu führen; dies ist ihr beide male gut gelungen – offensichtlich macht ihr dies auch Freude.

    Sie führte die Wandergruppe vom Wanderparkplatz bei der Baumschule „Bruns“ in Wiefelstede (Gristeder Straße) durch das der Öffentlichkeit zugänglich gemachte Baumschulgebiet im „Mansholter Busch“, einem erfrischenden Eichen- und Buchenmischwald mit herausragender Bedeutung für  den Naturschutz; die Nutteler Bäke, die hier durchfließt, lädt den Interessierten zu stiller Beobachtung ein. Der „Oldenburger Ringweg“ führt ebenfalls durch den Mansholter Busch. Auf dem Grund und Boden mit der Lauenburger Tonschicht unter dem Moor und der flachen Geest wachsen und gedeihen auf über 60 ha mehr als 800 Sorten der zur Gattung der Alpenrosen zählenden Pflanzenwelt, wofür das Ammerland bekannt ist.

   Die eigentliche Wiege des Ammerlandes um Wiefelstede ist eine historische Kulturlandschaft, in welcher noch heute zahllose Wallhecken die uralten Flurgrenzen bezeichnen. Manch Wegstück dieser Tour verlief an Waldrändern und Wallhecken.

    Der Wanderweg, der zum Teil identisch war mit der „Rhododendron- Radfahrroute“, führte um das große Wirtschaftsgelände des „Gut Mansholt“, einem ehemaligen Tafelgut der Ammerländer Grafen. Da man das Gutgelände nicht überqueren kann, musste die Wandergruppe ein Stück auf dem Radweg weitergehen, um wieder zum Ausgangspunkt, dem Wanderparkplatz an der Gristeder Straße, zurück zu gelangen. Man musste zwar einigen Radfahrern Platz machen, dafür schien auf diesem offenen Stück die Sonne den Wanderern entgegen.

    Mit den Pkw ging es zum Gasthaus „Alter Dorfkrug - Kuck sin Died“ in Gristede, wo die Kaffeetafel bereits vorbereitet war und der Wandertag mit „Kaffe satt“ und Ostfriesentorte oder Kirschschmand - Kuchen beendet wurde.

    Während der kurzen Pausen im Verlaufe der Wanderung und bei der Kaffeerast wurden die Wanderfreunde mit einigen „Sagen und Dichtungen aus dem Ammerland“ bekannt gemacht. Die Geschichten von den Junkern von Westerholt auf Gut Horn und dem „Junker Köntie“ von Gristede, dem einst fast das ganze Dorf Gristede gehörte und der seinen 7 unehelichen Kindern jeweils eine eigene Hausmannsstelle vererbte, gaben der Wanderung noch einen heimatkundlichen Hintergrund.

Bericht:  Peter Lederle
Bild: Manfred Mertineit