Home August 08
| | September 2008
Tagswanderung
Tura76-Wandergruppe"Lüneburger
Heide“
am Samstag, 06. September 2008
„Auf
der Lüneburger Heide, in dem wunderschönen Land,
ging ich auf und ging ich nieder, allerlei am Weg ich fand.
Valleri, vallera, (juchhe) und juchheirassa und juchheirassa!
Bester Schatz, bester Schatz, denn du weißt, du weißt es ja.“
In diesem „wunderschönen Land“ des populären Heimatdichters Hermann Löns,
wanderte die 41-köpfige Wandergruppe von Tura76 –dieses Jahr kräftig verstärkt
durch Wanderfreunde des „Tennisclub Oldenburg-Süd“ (TCO-Süd) – am
6.September auf einer Ganztageswanderung durch das Herz des „Naturschutzpark Lüneburger
Heide“.
Mit einem von Uli Schaa gecharterten und von ihm gefahrenen Sonderbus fuhr das
Gros der Wanderfreunde ab Tennisanlage Klingenbergstraße über die Tura-
Turnhalle pünktlich um 08.00 Uhr in Richtung Lüneburger Heide. Während der
Fahrt wurde die fröhlich gestimmte Wandergruppe auf Organisation, Wanderstrecke
und in den Naturschutzpark eingewiesen, die Teilnehmer der Wanderwoche „Sächsische
Schweiz“ erhielten letzte Informationen über das geplante Wanderprogramm.
Ausgangspunkt der insgesamt 16 km langen Wanderstrecke war Niederhaverbeck. Die
Pferdekutschen standen um 10.00 Uhr bereit, um die allmählich eintröpfelnden
Naturschutzparkbesucher nach Wilsede zu bringen. Die Wandergruppe ging natürlich
zu Fuß durch das Tal der Haverbeeke, vorbei an einer Kette kleiner Weiher und
alten Baumsbeständen aus Eichen- und Buchen in das „Heidetal“. Die
Landschaft änderte sich zusehends. Waren es zunächst noch Fichten und
Kiefern, wurden es nun allmählich größere offene Heideflächen, die sich dem
Blick der Wanderer öffneten und das Zwischenziel „Wilseder Berg“ ins Auge rückte.
Die Heideblüte war zwar in ihrem Endstadium, drang aber mit ihrer Lilafarbe
gegen das Heidegras (Drahtschmiele) durch und begleitete die Wanderer auf der
ganzen Wanderung.
Am 169 Meter hohen Wilseder Berg gönnte
man sich die erste Pause, um sich zu stärken und den Panoramablick über das
Norddeutsche Flachland zu genießen. Diese höchste norddeutsche Erhebung ist
der wichtigste Bezugspunkt des deutschen trigonometrischen Kartenbezugssystems.
Der hier aufgestellte Gedenkstein erinnert an den Mathematiker und Astronom Carl-Friedrich
Gauß, der diesen Punkt 1822 vermessen hat. Die Wanderer konnten bei
freundlichem, trockenem Wetter die gute Fernsicht geniessen, bei der man bis zum
Hamburger Fernsehturm schauen konnte, ehe es „abwärts“ zum Heidedorf
Wilsede ging.
Der Wanderführer führte – wie man es
von ihm gewohnt ist- nicht immer auf den breit ausgetreten und von Radfahrern
genutzten Wegen, sonder fand immer wieder eine ruhige „Schlaufe“ durch die
abwechslungsreiche Heidelandschaft; auf diese Weise wurde auch immer wieder die
sich verselbständigende schnelle Spitze „diszipliniert“.
In
Wilsede, wo in der Mittagszeit reger Spaziergänger und Wanderer-Verkehr
herrschte, teilte sich die Wandergruppe auf. Der Großteil schloß sich dem
Wanderführer zur 3 km langen Rundschlaufe zum „Totengrund“, der Keimzelle
des Naturschutzgebietes, an. Am Gedenkstein für Prof. Andreas Thomsen, der
dieses Tal 1906 für den Naturschutz erworben hat, gönnte man sich den schönen
Blick in das von Heide und Wachholder durchzogene tiefe Tal. Die Gruppe ging ein
Stück am Rand entlang, bevor es wieder nach Wilsede zurück ging, wo die
übrigen Wanderfreunde gut erholt und gestärkt den Bericht der wieder
eintreffenden Wandergruppe erwartete. Man übertrieb nicht; der Blick in diese
von Heidemalern vielfach auf Leinwand gebrachte Heidelandschaft war
phantastisch. Dazu kam noch, dass just an dieser Stelle die hier „schnuckenden“
(naschenden) Heidschnucken mit ihrem Schäfer und seinen Hütehunden den
Wanderweg kreuzten.
Gemeinsam und ausgeruht ging es auf die
letzte Wanderetappe, die wieder auf verschlungenen Wegen zum Endpunkt der
Wanderung nach Undeloh führte. Hier folgte man im letzten Abschnitt einem
Teil des „Pastor Bode Weg“ durch das Radenbachtal in das doch rummelige
Heidedorf, wo der Bus bereits auf dem großen Parkplatz von „Witte´s Hotel“
stand. Die Kaffeetafel war vorbereitet und man stärkte und erfrischte sich,
bevor man sich auf einem individuellen Rundgang durch das Dorf mit
Heideprodukten versorgte. Nach einem abschließenden Bier an Uli´s Bus
fuhr man gut gelaunt wieder in Richtung Heimat – nun auf einer langsameren,
dafür aber aussichtsreicheren Route über Schneverdingen und Rothenburg/ Wümme,
nicht ohne einige Wanderlieder zu singen. Wanderführer und Chauffeur erhielten
von der zufriedenen aber müden Wandergruppe über diese gelungene Tagestour Lob
zu hören. Um 19.30 Uhr traf man wieder in Osternburg und kurz danach in
Kreyenbrück ein.
Bericht:
Peter Lederle
Bild:
Manfred Mertineit
|